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Warum werden nicht alle Füchse im Siedlungsraum geschossen? | |||
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Füchse sind vorsichtig und halten im Allgemeinen Distanz zum Menschen. Die Fuchsjagd ist deshalb sehr aufwändig. Hinzu kommen klare gesetzliche Grenzen der Jagd aus Tierschutzgründen. Aus ethischer Sicht und aus Sicht der Seuchenbekämpfung ist es offen, ob es Sinn macht, in eine Fuchspopulation einzugreifen. Denn Eingriffe bewirken Wanderbewegungen und könnten dadurch die Ausbreitung einer Krankheit beschleunigen. | |||
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Füchse sind äusserst vorsichtig, im Allgemeinen sind sie selbst in der Stadt scheu.
Zusätzlich sind sie enorm anpassungs- und lernfähig. Merkmale, die sie bei der
jahrhundertelangen Verfolgung durch den Menschen gut gebrauchen konnten. Füchse
einzufangen oder zu schiessen ist deshalb eine sehr zeitaufwändige und schwierige
Aufgabe. Aufwändige Fuchsjagd Der Jagd sind auch von Gesetzes wegen Grenzen gesetzt. Während der Schonzeit von Anfang März bis Mitte Juni, wenn die Jungfüchse grossgezogen werden, ist es verboten, Füchse zu töten. Zudem sind heute bestimmte Mittel zum Töten oder Einfangen von Füchsen verboten, wie etwa das Einsetzen von Giftködern oder todbringenden Fallen und Schlingen. Bei den heutigen Fuchsbeständen und den gesetzlichen Bestimmungen zur Jagd ist es nicht möglich, eine Fuchspopulation in einem grösseren Gebiet wie etwa der Stadt Zürich zu kontrollieren oder gar zu eliminieren. Dies hat auch damit zu tun, dass Füchse auf Reduktionsmassnahmen sehr flexibel reagieren. Bei hohen Beständen etwa haben nicht alle weiblichen Füchse (Fähen) Jungtiere. Würden viele Fähen geschossen, brächten die übrigen Fähen mehr Junge zur Welt, womit die geschossenen Tiere kompensiert würden. Eine Lücke, welche ein Tier nach dem Abschuss hinterlässt, wird zudem sehr bald von einem zuwandernden Fuchs ausgefüllt. Füchse: Des einen Leid, des andern Freud Neben der Frage der Machbarkeit einer Reduktion der Fuchsbestände stellt sich auch die Frage nach deren Wünschbarkeit, denn Füchse sind heute Teil der Siedlungsfauna wie etwa Amseln oder Igel und finden sich in diesem Lebensraum gut zurecht (mehr dazu). Hinzu kommt, dass sich viele Menschen über die Anwesenheit dieser neuen Siedlungsbewohner freuen und mit gross angelegten Reduktionsmassnahmen nicht einverstanden wären. Fuchsjagd: Offene Fragen Aus Sicht der Seuchenbekämpfung muss heute die Frage noch offen bleiben, ob es sinnvoll ist, Fuchsbestände zu reduzieren. Einerseits können sich Krankheiten in hohen Fuchsbeständen einfacher ausbreiten. Andererseits führen jagdliche Eingriffe zu zusätzlichen Einwanderungen und somit auch zu vermehrten Auseinandersetzungen zwischen Füchsen. Beides kann die Verbreitung von Krankheiten beschleunigen. Eine intensive Bejagung der Füchse kann allenfalls in Gebieten mit gefährdeten Tierarten (z. B. seltenen bodenbrütenden Vögeln) angebracht sein. Weiterführende Fragen Warum werden „Siedlungsfüchse“ nicht in den Wald zurückgebracht? Hat es zu viele Füchse im Siedlungsraum? Wie kann ich einen frechen Fuchs vertreiben? home | © |